Marcus Leyrer 

Marcus Leyrer begann seine Fechtlaufbahn am 11. Februar 1948 mit dem Florett in Graz. Zwischen 1952 bis 1967 war er Mitglied der österreichischen Degen-Nationalmannschaft. Nebst dem Titel eines Landesmeisters (1953) diverse erfolgreiche Teilnahmen an der Universiade und an Weltmeisterschaften. Als Höhepunkt Teilnahme an der Olympiade 1964 in Tokyo (9. Mannschaftsrang).

1955 kam er nach Abschluss seines Jurastudiums aus beruflichen Gründen nach Luzern, wo er bis 2014 wohnte und auch Bürger der Stadt Luzern ist.

In der Schweiz war Marcus Leyrer zweimal Schweizermeister im Degen Einzel und mehrmals im Final. Mit der Mannschaft aus Zürich war er 1959 Schweizermeister.

Nach dem Rücktritt aus der österreichischen Nationalmannschaft 1967 übernahm er die Stelle eines Coachs für die Schweizer Junioren. Er war 28 mal Delegationsleiter an den Juniorenweltmeisterschaften und begleitete seit 1969 bis 2009 (mit Ausnahme 2006 in Süd-Korea) die Junioren an die WM. Während seiner Zeit als Coach erreichten die Schweizer Junioren 5-mal den WM-Titel im Degen, 2003 den dritten Rang mit der Mannschaft und 2006 den EM-Titel mit der Mannschaft, gefolgt 2007 mit dem Vize-WM-Titel in der Mannschaft. Am 3.2.2008 war er das letzte Mal als Coach der Junioren in Göteborg mit dabei.

Marcus Leyrer ist Ehrenmitglied des Schweizerischen Fechtverbandes (SFV), der Fechtgesellschaft Luzern, der Fechtgesellschaft Basel und der Fechtgesellschaft Küssnacht am Rigi, wo er auch Gründungsmitglied war.

Er war 9 Jahre im Vorstand des SFV und bis 2008 – über 40 Jahre – ehrenamtlicher Coach der Degen Junioren. 1978 und 2003 erhielt er für seine Verdienste im Schweizer Fechtsport den Challenge Empeyta, die wertvollste Auszeichnung des Schweizer Fechtverbandes. Am 24.11.2009 verabschiedete sich Marcus Leyrer aus der Elitesportkommission des SFV.

Auch auf internationalem Gebiet engagierte sich Marcus Leyrer: Über 20 Jahre war er internationaler FIE-Kampfleiter im Degen und Florett sowie jahrzehntelang Mitglied von Turnierleitungen oder des technischen Direktoriums bei Weltcup-Turnieren.

Als Aktiver erfocht er noch diverse Siege an Veteranen-EM's und –Turnieren. Zum Abschluss seiner Fechtkarriere erreichte er 1997  je den 3. Rang an den Veteranen-EM in San Remo und der WM in Kapstadt. Ein schwerer Herzinfarkt setzte der Fechtkarriere 1999 ein jähes Ende.

Noch heute verfolgt Marcus Leyrer das Fechtgeschehen mit Interesse und führt seine Dokumentation über WM- und EM-Resultate der Schweizer Fechter weiter, nicht zu vergessen seine umfassende Sammlung von Fechtbriefmarken aus der ganzen Welt.